Offener Brief an die Bundesregierung. COVID-19: Studenten ziehen den Kürzeren!

Bundeskanzleramt
Bundeskanzlerin
Dr. Angela Merkel
Willy-Brandt-Straße 1
10557 Berlin

Kenntnis erhalten:
Bundesminister für Wirtschaft und Energie | Peter Altmaier
Bundesminister für Arbeit und Soziales | Hubertus Heil
Bundesminister der Finanzen | Olaf Scholz
Ministerpräsident des Freistaates Bayern | Markus Thomas Theodor Söder

Nachricht erhalten:
ARD-Hauptstudio
ZDF-Hauptstudio
Nachrichtenredaktionen ARD und ZDF

 

 

*Wir vergessen die (Werk-) Studenten und Minijobber (Kurzfristig/450€)*

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel,

zunächst möchten wir uns bedanken für die schnellen und effizienten Lösungen, die Ihre Bundesregierung in den letzten Tagen auf die Beine gestellt hat.

Die Kurzarbeit-Erweiterung hilft den Unternehmen und deren Mitarbeiter enorm. Gerade auch der Zeitarbeitsbranche – also Unternehmen wie uns.

Allerdings fehlt weiterhin die Lösung für einen speziellen Typus Mitarbeiter: Studenten.

Im DEHOGA Segment sind mittels Zeitarbeitsunternehmen bis zu 80% Studenten beschäftigt. Diese sind durch die Erweiterung des Kurzarbeitergesetzes in dieser Branche und auch anderen Bereichen wie dem Einzelhandel und vielen weiteren nicht geschützt.

Das bedeutet: Studenten müssen entweder für unbestimmte Zeit auf 100% ihrer Einkünfte verzichten oder verlieren ganz ihren (Neben) Job.

 

Ein Beispiel:

Ein Student arbeitet im Durchschnitt in Bayern 50 Std. pro Monat, bei einem Lohn von 12 € brutto.
Das macht 600 € brutto im Monat, die ihm jetzt nicht mehr zur Verfügung stehen – es sei denn, sein (Zeitarbeits- ) Unternehmen bezahlt ihn weiterhin, obwohl keine Aufträge zur Personalüberlassung der geschlossenen Restaurants, Bars, Hotels und Veranstaltungen mehr ausgeführt werden.

Für ein (Zeitarbeits-) Unternehmen, das 100 Studenten im Monat beschäftigt sind dies bereits Kosten in Höhe von 60.000€ Brutto zzgl. Arbeitgeberbelastung.

Dies kann kein (Zeitarbeits-) Unternehmen auf unbestimmte Zeit tragen. Nicht einmal für einen Monat. Die einzige und unabdingbare Konsequenz ist also die Kündigung der Werkstudenten- und MINI Job Verträge. 

Zitat Student München / Michael Frantzen (Recrew):

Ich bin auf das Gehalt aus meinem Job angewiesen, ansonsten muss ich mein Studium abbrechen und mich umorientieren. Liebes Deutschland, wenn dir was an deiner akademischen Zukunft liegt, vergiss das junge Talent heute nicht. 

 

Wir sind als Unternehmer sehr besorgt gerade auch über die Zukunft der Studenten, können das Problem aber nicht alleine lösen. Wir sprechen von mehr als 5000 Tausend Studenten in Bayern, alleine bei den unten Aufgelisteten Unternehmen.

 

Daher unser Appell:

1. Lockerung der Vorgaben hinsichtlich vertraglich festgelegter Zahlungsverpflichtungen in Bezug auf die monatliche vereinbarte Stundenzahl, um Kündigungen zu umgehen.

2. Auch für immatrikulierte Studenten “Kurzarbeit-Erweiterung” über Arbeitsagentur oder andere finanzielle Ausgleichsmöglichkeiten durch die Bundes- oder Landesregierung.

Unterstützen Sie Studenten bei der Möglichkeit, sich über die Anstellung bei Zeitarbeitsfirmen ihr Studium zu finanzieren. Dafür benötigen die Unternehmen die finanziellen und formalrechtlichen Möglichkeiten, diese Studenten nicht entlassen zu müssen.

Gerne stehen Ihnen die Unterzeichner zur Erläuterung, Diskussion und Beratung der Punkte zur Verfügung, um die teilweise existenzbedrohenden Kündigungen ihrer beschäftigten Studenten abzuwenden.

 

Mit freundlichen Grüßen

MAXICO GmbH (Recrew)
Maximilian Poesina

TRIA Holding
Michael Pries

Livedepartment GmbH
Pascal Duggleby

Engelsanwärter GmbH
Branko Jozinovic

Gastrosophen GmbH
Jean-Marie Klein

Die Gastgeber Personalsupport GmbH
Pascal Ellger, Marko Herrmann

Lovelypeople GmbH
Kai Vondran

GREATSTAFF GmbH
Bernhard Wieland

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